Name: Sabine Biehler
Wohnhaft: Blowatz OT Groß Strömkendorf
Alter: geboren 1973
in Stuttgart
Beruf und Berufung:
Krankenschwester seit 1993
Ausbilderin für Erste Hilfe & Erste Hilfe am Kind
Dozentin für Notfall, Gesundheits-Präventionsmanagement u.a. im Auftrag des Institut für hausärztliche Fortbildung
Referentin im Gesundheitswesen u.a. im Ausbildungsgang zum ganzheitlichen Ernährungsberater (in)
Intensivstudium in 2016 zur Ganzheitlichen Ernährungsberaterin an der Paracelsusschule in Heilbronn
Ganzheitliche Ernährungsberaterin in eigener Praxis seit April 2017
Ernährungsberaterin der Ostseeklinik auf der Insel Poel in angestellter Position ab Oktober 2023
Schön, dass Sie da sind!
Hier auf dieser Seite ist Zeit und Raum für meine ganz persönliche Geschichte!
Ich heiße Sabine Biehler und bin 1973 in Stuttgart geboren, in Neckarsulm zur Schule gegangen, habe in Mühlacker meine Ausbildung zur Krankenschwester absolviert und in den Krankenhäusern Bietigheim-Bissingen , Crailsheim und Schwäbisch Hall jeweils auf der Intensivstation gearbeitet.
Seit dem Jahr 2000 wohnen wir nun in unserem Haus in Wolpertshausen - wo es uns sehr gut gefällt.
Wir haben 3 Kinder:
Natalie (27)
Selina (23)
Robin (21)
Den ersten "Fußabdruck" in der Selbsständigkeit habe ich bereits im September 2010 hinterlassen mit der Eröffnung von: "Sabine Biehler - Starke Mode für coole Kids"
2011 erfolgte dann aufgrund hoher Nachfragen das Angebot von:
Bekannt dann mit den vielen Homepartys unter dem Namen: "Fashion4Family by Sabine Biehler"
Nach längerer Krankheit, gekoppelt mit der damals schlechten wirtschaftlichen Lage am Textilmarkt entwickelte sich langsam, - manchmal auf einem sehr steinigen Weg,-
das neue Konzept von "Spektrum - Sabine Biehler".
Doch was war los?
Wer mich zum damaligen Zeitpunkt kannte, mit meiner sonst so unbeschwerten, fröhlichen Art, bemerkte schnell, dass irgendetwas Gravierendes nicht stimmte...
Eigentlich, wenn man es ganz genau betrachtet, hat mich das Schicksal zu diesem schönen Beruf geführt.
Histamin Intoleranz & Histaminose sind zwei „Schlagworte“, die mir persönlich als Verfasserin dieser Geschichte, nicht nur bildlich gesehen, sondern auch emotional, jedes Mal aufs Neue wieder einen Schlag versetzen.
Sie beschäftigen seit 21 März 2014, intensiv mein Leben und haben es auch radikal, verändert.
Im Nachhinein vermute ich, dass das Schicksal schon viel früher, nämlich im Dezember 2011 seinen Lauf nahm – als ich innerhalb kürzester Zeit an einer schweren Erschöpfungsdepression, man kann es auch als „Burnoutsyndrom“ bezeichnen, erkrankt bin.
Im März 2014 -, ich arbeitete zu dieser Zeit als Krankenschwester auf einer Intensivstation, reagierte ich urplötzlich auf ein Antibiotikum, mit dem Wirkstoff Clindamycin.
Die Symptome reichten von einem starken Druck mit Schwellung im Kiefer und im Gesicht, über eine akute Atemnot mit Schwindel und Blutdruckabfall, bis hin zu einem Schüttelfrost am gesamten Körper. Mein Mann, selber Rettungsassistent, rief den Notarzt – ein mir gut bekannter Mediziner, er arbeitete zu dieser Zeit als Arzt auf der Intensivstation spritzte mir die erforderlichen Medikamente und brachte mich zur Überwachung ins Krankenhaus. Zunächst war alles in Ordnung – mein Zustand schien sich zu stabilisieren! "Eine Allergie hat schließlich jeder einmal!"
Die Beruhigung hielt jedoch nur kurz an, – die Talfahrt in meiner persönlichen „Achterbahn“ sollte hier erst beginnen.
Von dieser Woche an, ging es mir von Tag zu Tag schlechter – die Symptome kehrten, mit gefühlt „1000 Gesichtern“, sozusagen sich ständig ändernd wieder.
Am einem Tag war es ein stark angeschwollenes Gesicht, am nächsten Tag eine zugeschwollene Nase, Übelkeit, einen starken Druck im Kiefer oder auch sehr unangenehme Herzrhythmusstörungen.
Meine Leistungsfähigkeit nahm kontinuierlich ab – es folgten immer längere Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen, was mir Angst und Sorgen bereitete und mich natürlich auch psychisch stark belastete.
Meine geliebte Arbeit wurde zu einem Horrortrip, denn mein Körper reagierte massiv auf die Chemikalien in Form von Desinfektionsmitteln und ähnlichen Stoffen.
Auch der Stress, welcher auf einer Intensivstation zum Arbeitsalltag gehört, wurde mir zum Verhängnis.
Viele Symptome – viele Ärzte – ratlose Gesichter:
So mein Eindruck!
Eine lange Odyssee von Forschungen in „eigener Sache“ und der geeigneten Suche nach passenden Ärzten folgte.
Bei meinen Recherchen stieß ich auf die Internetplattform der „Schweizer Interessengemeinschaft für Histamin-Intoleranz“ - dort bekamen meine Symptome zum ersten Mal einen Namen:
Histamin Intoleranz / Histaminose!
Ich begann nach diesen Richtlinien mein Leben, vor allem aber meine Ernährung umzustellen - viele der Symptome besserten sich – andere blieben, – neue kamen dazu!
Der Kampf um Diagnostik und Differentialdiagnostik– mit diesem, vor allem in Deutschland unbekannten, und auch sonst weitestgehend unerforschten Krankheitsbild ging weiter.
Nun möchte ich nocheinmal einen Satz aufgreifen, der mich bei der Ausarbeitung meiner wissenschaftlichen Hausarbeit über dieses Thema, stark beschäftigte.
„Schätzungen zufolge leidet in Deutschland etwa 1% der Bevölkerung an einer Histamin Unverträglichkeit – das entspricht ca. 820.000 Menschen. Vor allem Frauen zwischen 35 und 45 Jahren sind betroffen.
Die Frage stellt sich nur, ob sich die Menschen überhaupt eindeutig in „Betroffene“ und „Nichtbetroffene“ einordnen lassen?
Bei Histaminose gibt es verschiedene Schweregrade von ganz wenig betroffen, die nicht viel von ihrer Störung im Histamin Stoffwechsel merken, bis zu hoch empfindlichen Menschen, die bei dem kleinsten Diätfehler sehr unangenehme manchmal für den Körper schon gefährliche, Reaktionen verspüren.
Grundsätzlich ist jeder Mensch Histamin-intolerant, verglichen mit dem, was Aasfresser wie Löwen oder Hyänen vertragen.
Histamin als Naturstoff, ist ab einer gewissen Konzentration für jeden Menschen giftig – nicht umsonst wird er von Tieren oder im Bereich der Botanik als Abwehrstoff für Fressfeinde eingesetzt.
Ein gesunder Organismus merkt jedoch nur extrem Kombinationen, wie gereifter Käse, Tomaten und Rotwein vielleicht noch mit einem Medikament gemeinsam verzehrt an Kopfschmerzen am darauffolgenden Tag – oder Sodbrennen in der Nacht.
Der Übergang zwischen „betroffen“ sein und „nicht betroffen“ sein ist oft fließend.
Ich nenne die beiden sich sehr ähnelnden Erkrankungen in der Einleitung deshalb „Begriffe“ da es bis heute noch Fachpersonen und Journalisten gibt, die diese Erkrankung anzweifeln.
Meine eigene Geschichte, und ich gehöre zu den hochempfindlichen Patienten, hat mich dazu veranlasst, mich mit diesem, „hochinteressanten“ sehr komplexen Thema, intensiv zu befassen. Hinzu kommt bei meinem Krankheitsbild noch eine sehr ausgeprägte Fruktose Intoleranz dazu, – was die Gestaltung des Speiseplans noch ein Stückchen komplizierter macht.
Es ist jeden Tag eine Herausforderung passende verträgliche Nahrungsmittel auszusuchen und zuzubereiten und in den Alltag zu integrieren. Gerade auch im Restaurant, bei Einladungen und Festen – für sich persönlich eine Lösung zu finden und sich nicht in das eigene Schneckenhaus zurückzuziehen.
Essen gehen – und keine Kontrolle zu haben – fühlt sich eher nach Stress und nicht nach Entspannung & Erholung an, wie vor der Erkrankung.
Trotzdem ist der einzige Punkt, welchen ich ziemlich zermürbend finde, das lange Warten auf die Untersuchungen und das Warten auf Befunde bzw. Ergebnisse.
Den Kampf Ärzte zu finden, die über den Tellerrand hinausblicken, zumindest einmal die Symptome ernst nehmen und fähig sind einmal Recherchen über das komplexe Beschwerdebild des vor ihm sitzenden Patienten anzustellen.
Was erschwerend hinzukommt, – ist die Krankenkasse, die ohne den so genannten ICD-Schlüssel, was z.B. bis heute eine Histaminose oder Histaminintoleranz nicht hat – die Krankheit nicht als solche anerkennt.
Ein großer Dank, geht hier an dieser Stelle an: Herr Dr. Günther Strobl in Rothenburg ob der Tauber, der immer ein offenes Ohr hatte und mich zum richtigen Zeitpunkt an die Spezialklinik Neukirchen verwiesen hat, auch dorthin ein herzliches Dankeschön.
Zudem begleitete mich die Uniklinik in Erlangen mit Frau Professor Mahler und ihrem Team, auch dort fühlte ich mich gut beraten und betreut.
Trotz aller Schwierigkeiten, dem streng einzuhaltenden Diätplan, die traurige Feststellung, meinen Beruf nicht länger ausüben zu können – und Tage die einfach aufgrund der multiplen, oft unberechenbaren Reaktionen „bescheiden“ sind – habe ich nie aufgehört zu kämpfen – und nach Lösungen zu suchen, die das Leben in genau diesem Moment einfacher machen.
Deshalb lautet mein Lebensmotto:
Seit April 2018 habe ich gelernt im Regen zu tanzen!
Die Krankheit ist immer noch die gleiche, doch ich kann sagen:
Es geht mir gut damit und dank der Ausbildung zur ganzheitlichen Ernährungsberaterin sogar noch ein bisschen besser!"
Ich habe vieles gelernt, ich bin (m)eine Fachfrau im Bereich Histamin-vermittelte Erkrankungen u.v.m. geworden und freue mich nun auf meine berufliche Zukunft und darauf mein Wissen und meine Erfahrungen (mit)teilen zu können.